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The Food Revolution

«Die Transformation im Bereich Nahrung bietet enormes Potenzial.»

«Wenn alle Menschen die Ernährung eines durchschnittlichen Amerikaners übernehmen würden, bräuchten wir die Biokapazität von zwei Planeten Erde», Elad Ben-Am, Head of Fund Solutions

/ Jean-Philippe Picard, Chief Financial Officer

Bis 2050 wächst der Bedarf an Lebensmitteln aufgrund der demografischen Entwicklung um 60%. Heute geht ein Drittel aller Nahrungsmittel verloren oder landet im Abfall. Deshalb muss und wird sich Produktion, Verteilung und Konsum von Lebensmitteln in den nächsten Jahren dramatisch verändern. Im Gespräch erläutert Elad Ben-Am, warum Picard Angst mit «The Food Revolution» einen Fonds lanciert, mit dem Investoren die bevorstehende Transformation mitgestalten und vom enormen Potenzial der Veränderung profitieren können.

Was steckt hinter «The Food Revolution»?

In der Wirtschaft versteht man unter Ineffizienz eine Situation, in der knappe Ressourcen nicht optimal genutzt werden. Nach dieser Definition kann man unsere globale Nahrungsmittelwirtschaft als äusserst ineffizientes System bezeichnen.

Jedes Jahr produzieren wir Lebensmittel mit einem Gesamtwert von rund 8 Billionen USD, was 10% des globalen BIP entspricht. Um diese 10% zu produzieren, verursacht unsere Nahrungsmittelwirtschaft 26% der globalen Emissionen, beschäftigt weltweit einen Drittel aller Arbeitskräfte und beansprucht die Hälfte des bewohnbaren Land unseres Planeten. Diese Zahlen spiegeln nicht nur den schlechten Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad, sondern vor allem auch einen äusserst ineffizienten und nicht nachhaltigen Einsatz von Ressourcen wider.

Die Lebensmittel­produktion ist weltweit verantwortlich für

10% BIP

26% Treib­haus­gas­emissionen

50% Nutzung bewohnbarer Flächen

70% Frisch­wasser­verbrauch

Source: United Nations

Dieses unschöne Vermächtnis macht unsere globale Nahrungsmittel­wirtschaft zu einer Quelle erheblicher externer Kosten, also Kosten im Zusammenhang mit Umwelt- und Gesundheitsschäden oder Fehlernährung, die nicht in die Lebensmittelpreise einfliessen (und daher als «unsichtbare» Kosten bezeichnet werden). Schätzungen der Weltbank zufolge machen diese externen Kosten der globalen Lebensmittelproduktion 6 Billionen USD bzw. 75% des Wertes der jährlichen Lebensmittelproduktion («sichtbare Kosten») aus, was in deutlich höheren «realen Kosten» der Lebensmittelproduktion resultiert. Dieses Marktversagen führt zu falschen Anreizen und einer strukturellen Übernutzung natürlicher Ressourcen, deren Folgen zunehmend sichtbar werden.

Die Nahrungsmittelproduktion verursacht 6 Billionen USD externe Kosten. Diese müssen Schritt für Schritt internalisiert werden.

Elad Ben-Am Head of Fund Solutions

In den letzten Jahren hat der Druck, diese externen Kosten zu internalisieren, zugenommen. Dies aufgrund eines wachsenden öffentlichen Bewusstseins für Umwelt- und Gesundheitsfragen sowie der Tatsache, dass die Gesellschaft immer weniger bereit ist, diese Kosten für die Nahrungsmittelwirtschaft zu tragen. Dazu kommt, dass die Verbraucher heute besser informiert und kritischer sind. Das stellt eine traditionell eher träge Branche vor enorme Herausforderungen. Genau darum geht es bei der «Sustainable Food Revolution».

Die globale Lebensmittelindustrie wird von grossen multinationalen Unternehmen dominiert, die alle die Bedeutung nachhaltiger und gesunder Lebensmittel betonen. Gleichzeitig sitzt die grosse Mehrheit dieser Unternehmen auf gewaltigen, historisch gewachsenen Portfolios mit grossen Anteilen an Zucker, Plastik, Fleisch usw. und sieht sich einem wachsenden Anpassungsdruck ausgesetzt. Diese «Old Food»-Unternehmen bekommen immer mehr Konkurrenz durch innovative, agile Firmen, welche die Hauptakteure dieser «Food Revolution» sind und die hervorragende Investitionsmöglichkeiten bieten.

Wie können Anleger von «The Food Revolution» profitieren?

Anleger, die in «The Food Revolution» investieren möchten, stehen vor einer grossen Herausforderung: Wie lässt sich ein Exposure zu den «Pure Plays» in der Branche aufbauen, die vom strukturellen Wandel hin zu einer effizienteren und nachhaltigeren Nahrungsmittelwirtschaft profitieren, und gleichzeitig die «Verwässerung» durch strukturell benachteiligte «Old Food»-Unternehmen so gering wie möglich halten?

Unsere Anlagestrategie «Food Revolution» konzentriert sich auf 6 strukturelle Teilbereiche, welche die Ineffizienz der globalen Lebensmittelindustrie adressieren und die daher in den kommenden Jahren ein deutliches strukturelles Wachstum verzeichnen dürfen.

6 Megatrends

Auto­matisierung und Agri-Tech

Lebens­mittel­sicherheit und Clean Label

Alternative Proteine

Nachhaltige Verpackungs­lösungen

Gesunde Lebensmittel

Neue Formen des Konsums

Wir investieren in 40–50 «Pure Plays» entlang der Wertschöpfungsketten dieser Bereiche. Da 80% aller börsennotierten Unternehmen der Nahrungsmittelwirtschaft (auf die 90% der kumulierten Marktkapitalisierung entfallen) «Old Food»-Unternehmen sind, erfordert diese Strategie einen Small-/Mid-Cap-orientierten, aktiven und globalen Ansatz, der «vom Bauernhof bis zur Gabel» die gesamte Wertschöpfungskette der Nahrungsmittelwirtschaft abdeckt.

Warum jetzt in «The Food Revolution» investieren?

Die Umstellung auf eine nachhaltigere und effizientere Nahrungsmittelwirtschaft ist ein struktureller, mehrjähriger Prozess, der zunehmend die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Anleger erregt.

Eine wachsende Venture-Capital-Aktivität ist im Allgemeinen ein guter Indikator für den Grad technologischer Innovationen innerhalb einer bestimmten Branche. In den vergangenen 7 Jahren hat sich der Transaktionswert von Agtech und Foodtech Venture Capital mehr als verachtfacht, während der gesamte Risikokapitalmarkt im gleichen Zeitraum nur um das 2.5-fache gewachsen ist. Im Zuge dessen ist der Anteil von Agtech und Foodtech am gesamten Venture-Capital-Volumen auf rund 4% angewachsen (2014 war es 1%), liegt aber immer noch deutlich unter dem Anteil der Nahrungsmittelwirtschaft am globalen BIP (10%).

In den letzten sieben Jahren hat sich das Risikokapital für AgriTech und FoodTech verachtfacht.

Elad Ben-Am Head of Fund Solutions

Dies sind für unsere Anlagestrategie «Food Revolution» sehr gute Nachrichten. Angesichts des Anstiegs des Venture-Capital -Volumens von Agtech und Foodtech in den vergangenen Jahren dürften in den kommenden Jahren immer mehr Exits und IPOs zu verzeichnen sein, was zu einer Expansion des «Food Revolution»-Aktienuniversums führen dürfte. Die damit einhergehenden höheren Bewertungen neues Geld anziehen. Wir haben in der Vergangenheit in anderen Branchen, beispielsweise Biotech, ähnliche Entwicklungen beobachten können.

Zudem haben wir gerade ein sehr ereignisreiches Jahr durchlebt. 2020 brachte uns eine Reihe starker Impulsgeber für die «Food Revolution», welche die Branche unserer Meinung nach an einen «Point of no Return» gebracht haben und die «Food Revolution» weiter beschleunigen. Zu diesen Impulsgebern zählten die Pandemie, die uns schmerzlich daran erinnerte, was für eine wichtige Rolle die Ernährung für die allgemeine Gesundheit spielt, mehrere Fleischskandale in den USA und in Deutschland, die die Nachfrage nach alternativen Proteinen steigerten, sowie der Green Deal der EU, der wichtige regulative Massnahmen vorsieht, die nachhaltige Praktiken wie Precision Farming ökologische Landwirtschaft und strengere Tierschutzstandards fördern.

Diese Entwicklungen werden in den kommenden Jahren erhebliche Innovationen und Investitionen nach sich ziehen. Wir helfen Anlegern dabei, auf die Empfängerseite des Geldstroms der «Food Revolution» zu positionieren.

Elad Ben-Am und Lorena Zini

Elad und Lorena sind bei Picard Angst für den Auf- und Ausbau des neuen Fonds «The Food Revolution» verantwortlich. Sie haben sich in den letzten Jahren intensiv mit verschiedenen Aspekten des Themas beschäftigt und aufgrund Ihrer Expertise diese einmalige Strategie entwickelt. Beide halten einen Masterabschluss, sind CFA Charterholder und blicken auf langjährige Erfahrung bei renommierten Schweizer Finanzinstituten zurück.

Ihre Ansprech­personen

Elad Ben-Am

Senior Portfolio Manager Food Revolution

Elad Ben-Am

Senior Portfolio Manager Food Revolution

Elad Ben-Am ist bei Picard Angst seit Anfang 2021 für den Auf- und Ausbau des Food Revolution Fonds verantwortlich. Er hat über 15 Jahre Erfahrung in der Schweizer Finanzindustrie. Dabei fokussierte er sich auf nachhaltige, zukunftsgestaltende Investmentthemen. Ende 2014 gründete er gemeinsam mit Partnern einen Asset Manager und baute diesen als CEO/CIO in leitender Funktion auf. Er hält einen Abschluss in Business Administration und Management der Universität St. Gallen HSG und ist CFA-Charterholder.

Lorena Zini

Senior Investment Manager Food Revolution

Lorena Zini

Senior Investment Manager Food Revolution

Lorena Zini ist 2021 als Investment Managerin zu Picard Angst gestossen. Zusammen mit Elad Ben-Am ist sie für den Auf- und Ausbau des neuen Fonds «Food Revolution» verantwortlich. Sie begann ihre berufliche Laufbahn bei der Bank Vontobel, wo sie als Equity Research Analyst im Investment Banking arbeitete. Sie hat einen Bachelor of Science in Volks- und Betriebswirtschaft und einen Master of Science in Finance von der Universität Neuchâtel. Sie ist CFA-Charterholderin.

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